Tipps und Tricks

 

Willkommen zu unseren Tipps und Tricks rund ums Leben mit Hund, Katze und Co.! Hier finden Sie Ratschläge für ein glückliches und gesundes Leben mit Ihrem tierischen Begleiter. Von Ernährung über Vorsorge bis hin zu nützlichen Kniffen – wir sind hier, um Ihnen zu helfen!

Tipps zu Fütterung und Tierpflege

Fütterung

Hunde sollten bis zum Alter von 6 Monaten drei mal täglich gefüttert werden und zwar mit einem Fertigfutter für wachsende Hunde. Es gibt Trocken- und Feuchtfutter für klein- oder großwüchsige Rassen. Wichtig ist, keine abrupten Futterwechsel vorzunehmen, da das Verdauungsprobleme verursachen kann.

Neues Futter anfangs in kleinen Portionen, über eine Woche hinweg, nach und nach zum gewohnten Futter mischen. Rohes oder gekochtes Fleisch (nicht vom Schwein!), Nudeln, Reis und Gemüse können ebenfalls gegeben werden. Allerdings sind „hausgemachte Diäten“ nicht immer so ausgewogen, wie sie sein sollten. Ab einem Alter von 6 Monaten reichen 2 Mahlzeiten pro Tag.

Trockenfutter schmeckt am besten, wenn es immer frisch „serviert“ wird, da es dann nicht an Aroma verliert. Katzen sollten, je nach Möglichkeit des Besitzers, mit mehreren kleinen Portionen öfter am Tag gefüttert werden. Da ihr Magen sehr klein ist, kommt es beim Fressen einer zu großen Menge oft zu sofortigem Erbrechen, dem sogenannten „Regurgitieren“. Die Katze frisst also und kurze Zeit später macht es plötzlich „Schwupp!“ und das Futter liegt unverdaut am Teppich. Beim richtigen Erbrechen würgt die Katze mehrmals hintereinander, oft maunzen sie vorher kläglich und der Futterbrei wird mit einer Portion Schleim ausgewürgt. Wird mehrmals hintereinander erbrochen, kommt am Schluss nur noch Galle, gelblich-grünlich stinkend. Das ist ein Signal, den Tierarzt spätestens jetzt aufzusuchen.

Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, Wohnungskatzen mittels Futterautomaten zu versorgen. Die Bandbreite geht dabei von günstig bis teuer, über eine App steuerbar, mittels Mikrochip zu steuern, für Trocken- und Feuchtnahrung.

Sind die Tiere zu dick, primär die „Leckerli“ absetzen, das übliche Futter um 10-20% kürzen oder zu einem Futter speziell für die Gewichtsreduktion umsteigen. Übergewicht birgt viele Risiken: die Tiere bekommen Probleme mit den Gelenken und verletzen sich daher leichter. Das innere Fett umschließt die Organe und sorgt unter anderem für Herz- und Lungenprobleme. Weiters kommt auch Diabetes Typ II (Diabetes mellitus) bei Hunden und Katzen vor. Auch das Narkoserisiko erhöht sich erheblich.

Mittlerweile gibt es für verschiedene Krankheiten verschiedenstes Futter, wie zB Diäten gegen das zu rasche Fortschreiten bei Nierenerkrankungen, zur Unterstützung bei Arthrose oder zur Vorbeugung von Harnblasensteinen.

Im Allgemeinen gilt auch wie beim Menschen: eine gesunde Ernährung beugt Krankheiten vor!

Sie haben Fragen oder haben noch kein passendes Futter für Ihr Tier gefunden? Wir beraten Sie gerne!

Pflege

Je nach Hunde- oder Katzenrasse ist die Fellpflege mehr oder weniger aufwändig. Langhaarige Tiere müssen regelmäßig gebürstet und entfilzt werden, um Luft an die Haut zu bringen und um tote Haare zu entfernen.

Es ist ratsam, ihnen die Pflege schon früh anzugewöhnen, da man später weniger Probleme haben wird. Verschmutztes Fell wird mit lauwarmem Wasser, eventuell unter Zusatz von Hundeshampoo gereinigt.

Jedoch ist leider auch Hundeshampoo nicht gleich Hundeshampoo. Wenn Sie Fragen haben, sagen wir Ihnen gern, worauf Sie bei der Auswahl des Hundeshampoos achten sollten und wie es angewendet wird.

Die Wahl des richtigen Hundeshampoos ist so individuell, wie Ihr Hund selbst. Es sollte für die jeweilige Haarstruktur Ihres Hundes geeignet sein, frei von Parabenen und Sulfaten, hypoallergen und leicht auszuspülen.

Im Fall einer medizinischen Behandlung der Haut durch ordentlichen Waschen, haben wir ein gutes Shampoo, das auch mehrere Tage hintereinander angewendet werden kann, ohne schädlich für die Hundehaut zu sein.

Nehmen Sie bitte NIE Shampoo für Menschen oder Babies! Der pH-Wert der Hundehaut ist anders als unser pH-Wert.

Während unser pH-Wert mit 5,5 im sauren Bereich ist, variiert der pH-Wert der Hundehaut je nach Rasse zwischen 6 und 7,5; geht also von sauer zu leicht basisch. Menschenshampoo würde die Hundehaut also nachhaltig schädigen und sie für äußere schädliche Umwelteinflüsse durchlässiger machen.

 

Regelmäßiges Baden ist meist nicht notwendig, jedoch, je nach Rasse, mindestens einmal im Jahr, beispielsweise beim Fellwechsel von Winter- auf Sommerfell. Das Winterfell neigt dazu, obwohl bereits abgestorben, im Haarbalg steckenzubleiben und Juckreiz zu verursachen.

Bei älteren Tieren müssen öfter die Krallen gekürzt werden. Im Winter schützt man die Pfoten mit Vaseline oder Hirschtalg gegen Salz auf den Straßen.

Hunde, die gerne schwimmen, neigen zu Ohrenentzündungen, daher die Ohren mit einem Taschentuch oder Watte auswischen! Kontrollieren Sie auch regelmäßig die Augen (Sekrete, Trübungen) und Zähne (Zahnbelag) Ihres Tieres. Welpen sollten von klein auf an die Untersuchung von Augen, Ohren und Zähnen gewöhnt werden.

Spielzeug

Gutes Hunde- und Katzenspielzeug sollte sicher und unterhaltsam sein.

Bei Hunden sollte es zusätzlich robust und idealerweise fördernd für die Zahngesundheit sein.

Die angepriesenen Geweihstangen zB sind zu hart und kann zu einem Splittern der Zähne führen, Tennisbälle sind ungeeignet, weil der Filz die Zähne abschleift und der Gummiball innen zerkaut und verschluckt werden kann.

Interaktive Optionen im Spielzeug (Schnüffelteppich, Intelligenzspielzeuge) fördern das Denkvermögen.

Für Katzen sind sichere und anregende Spielzeuge wichtig, die ihre Jagdinstinkte ansprechen, Katzenminze kann zusätzlich interessant sein. Vielfalt und Haltbarkeit sind ebenfalls entscheidend. Oft ist aber auch ein Papierkügelchen viel interessanter als die teure Federangel aus dem Fachgeschäft.

Für Katzen sehr gefährlich sind Geschenkbänder oder Lametta. Wenn diese gefressen werden, kann sich der Darm entlang des Bandes auffädeln und es kommt zum Darmverschluss, der sofort operiert werden muss.

Daher: Spaß und Sicherheit sollten beim Spielen oberste Priorität haben!

Training

Gutes Hundetraining zeichnet sich durch positive Verstärkung, Geduld und Empathie aus.

Ein qualifizierter Trainer verwendet belohnungsbasierte Methoden, berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse des Hundes und schafft eine sichere, gewaltfreie Umgebung.

Schlechtes Hundetraining hingegen kann auf Zwang oder Strafe setzen, was Angst oder Aggression beim Hund auslösen kann.

Es ist wichtig, auf die Methoden oder den Ruf des Trainers zu achten, um sicherzustellen, dass das so wichtige Training positiv und effektiv ist und sich nicht negativ auf Ihren Hund auswirkt! Stellen Sie gewaltvolle Methoden bei einem Trainer fest, lassen Sie die Finger davon! Ihr Hund sollte ein untergeordneter Partner sein, der Ihnen aus Lust an der Sache folgt und nicht, weil er sich so ängstigt, dass er nicht zuwiderhandelt.

Das Training von Katzen stellt sich allein deswegen als etwas schwieriger dar, da Katzen von Haus aus unabhängiger und selbständiger sind.

Aber es ist nicht unmöglich und es kann Ihre Beziehung festigen. Katzen reagieren unerbittlich schlecht und sofort auf Ungeduld. Daher ist dies unsere oberste Maxime. Was sich gut bei Katzen anbietet, ist Training mit positiver Verstärkung, wie es zB beim Clicker-Training gemacht wird.

Auch hier haben wir in der Praxis gute Kontakte zu Personen, die Ihnen damit helfen können.

 

 

Tipps zum Thema Parasiten

Zecken

Je nach Temperatur werden die Zecken spätestens Ende März wieder aktiv.
Schützen Sie Ihr Tier durch geeignete Spot On Präparate oder Zeckenhalsbänder. Leider sind die im freien Handel erhältlichen Tropfen oder Bänder oft nicht wirksam, so dass es sich wirklich auszahlt, ein gutes Produkt vom Tierarzt zu beziehen. Dieser kann Sie auch über Krankheiten beraten, die Zecken auf Hunde oder Katzen übertragen können.

Wenn die Temperaturen im Frühjahr steigen, schlüpfen die Zeckenlarven aus den Eiern, die im Laub überwintert haben. Sie suchen sich gleich den ersten Wirt (meist Kleinsäuger) zum Blutsaugen, dann entwickeln sie sich über eine „Nymphe“ zum erwachsenen Zeck, der größere Säugetiere (Wild, Katzen, Hunde, aber auch Menschen) bevorzugt.

Nach jedem Blutsaugen, das ca. 5 Tage dauert, fällt der Parasit ab. Die Zecken lauern vor allem an Grashalmen und beißen besonders gerne an dünnhäutigen Stellen wie Kopf, Ohren und Achselhöhlen. Die Zecken injizieren Speichel, wobei Krankheitserreger wie Borrelien, Babesien oder Anaplasmen in das Wirtstier gelangen können.

Das Risiko einer Krankheitsübertragung nimmt mit der Dauer des Saugaktes zu, daher ist es wichtig, Zecken sofort zu entfernen, auch wenn sie noch ganz klein und schwer zu greifen sind. Dabei kann auch eine im Zoohandel erhältliche Zeckenzange helfen, oder ganz klassisch eine Augenbrauenpinzette.

Borrelien

Borrelien sind Bakterien, die über den Zeckenspeichel in den Hund gelangen können. Eine Impfung ist ab der 12. Lebenswoche des Hundes möglich. Es sollten 2 Grundimmunisierungen im Abstand von 4 Wochen durchgeführt werden und zwar am besten im Winter, bevor die Zecken wieder aktiv werden.

Die Symptome der Borreliose beim Hund können vielfältig sein und daher eine rasche Diagnose erschweren: Fieber, Lahmheit, Gelenkschmerzen und -schwellungen, Probleme mit dem Nervensystem oder dem Herzen.

Haarlinge

Haarlinge sind kleine flügellose Insekten, die sich von Hautschuppen ernähren und deshalb zu Juckreiz und Ekzemen führen können.
Typisch sind die kleinen weißen Eier, die an die Haare der Wirtstiere geklebt werden. Katzenwelpen aus schlechter Haltung sind besonders betroffen.

Ohrmilben

Ohrmilben können bei Katzen, Hunden und Kaninchen schwere Ohrgangsentzündungen auslösen. Typischerweise kratzen sich die Tiere häufig an den Ohren und schütteln den Kopf. Das Ohrsekret ist schwarzbraun und bröckelig.

Achtung: Ohrmilben sind ansteckend! Wenn zB eine junge Katze mit Ohrmilben ins Haus kommt, die dann mit den anderen Tieren im Haushalt zusammenliegt, ist die Übertragung wahrscheinlich. Auf Menschen gehen diese lästigen Parasiten aber zum Glück nicht.

Räudemilben
Räudemilben leben in der obersten Hautschicht und verursachen daher heftigen Juckreiz und schwere Hautentzündungen. Der Nachweis erfolgt über Hautgeschabsel (Hautprobe) oder einen serologischen Test und ist oft schwierig. Diese Räude kann sich über den ganzen Körper ausbreiten. Auch Menschen können sich anstecken!
Haarbalgmilben

Haarbalgmilben verursachen häufig bei Junghunden Haarausfall, besonders am Kopf und an den Gliedmaßen. Die Tiere haben aber kaum Juckreiz. Das Fell sieht „mottenfraß-ähnlich“ aus, wenn sich die Milben auf den ganzen Körper ausbreiten

Tipps zum Thema Kastration

Weibliche Katzen

Diese werden mit ca. 7 Monaten geschlechtsreif und zum ersten Mal rollig, das heißt die Katze ist unruhig, miaut lauter und öfter, möchte ständig hinaus, „rollt“ sich häufig vom Bauch auf den Rücken oder streckt das Hinterteil in die Höhe.

Die Rolligkeit dauert einige Tage, bei reinen Wohnungskatzen, die keinen Kontakt zu Katern haben können, kann es zur sog. „Dauerrolligkeit“ kommen. Die Tiere sind dann hochgradig nervös, fressen weniger und verlieren an Gewicht. Deshalb sollte man auch Wohnungskatzen kastrieren lassen.

Für freilaufende Katzen gilt in Österreich eine Kastrationspflicht! Möchten Sie dennoch legal einen oder zwei Würfe mit ihrer freilaufenden Katze haben, ist es möglich, diese zu chippen und bei der Registrierung des Chips anzugeben, dass es sich um eine Zuchtkatze handelt, bis Sie Ihre Katze kastrieren lassen.

Die Kastration einer Mutterkatze ist ab der 6. Lebenswoche der Kitten möglich, wenn diese neben der Milch auch schon anderes Futter fressen. Doch warten Sie nicht zu lange, denn sobald die Jungen halbwegs selbständig sind, wird die Katze wieder rollig und kann erneut gedeckt werden.

Kastration bedeutet, dass sowohl die Eierstöcke als auch der Großteil der Gebärmutter entfernt werden. „Sterilisieren“ ist nur das umgangssprachliche Wort für die Kastration weiblicher Tiere. Wenn Sie Ihre Katze zur Kastration bringen, tun Sie das am besten am Morgen, das Tier sollte nichts gefressen haben. Nach der Operation kann die Katze am selben Tag wieder abgeholt werden. Die Nähte werden ca. 10 Tage später entfernt.

Kater

Auch Kater werden mit ca. 7 Monaten geschlechtsreif. Das merkt man daran, dass der Harn den typischen Katergeruch annimmt. In manchen Fällen beginnt das Tier in der Wohnung oder im Garten zu markieren, dann ist es höchste Zeit zur Kastration.

Nicht kastrierte Kater leben auch gefährlicher, da sie größere Strecken zurücklegen, um ein Weibchen zu finden; außerdem raufen sie öfter. Die Katerkastration ist normalerweise völlig unkompliziert und die Tiere sind am nächsten Tag wieder fit. Für Katzen gilt, dass sie am selben Tag nicht hinausgelassen werden sollen. Wenn die Tiere am nächsten Tag immer noch nicht gefressen haben, rufen Sie umgehend den Tierarzt an.

Hündinnen

Die Kastration kann zwar bereits vor der ersten Läufigkeit durchgeführt werden (bei kleinen Rassen mit 5, bei größeren Rassen ab dem 7. Monat), es ist jedoch nicht empfohlen. Da die Tiere die jeweils eigenen Geschlechtshormone benötigen, um den Körper vollständig auszubilden und im Kopf erwachsen zu werden, sollte man mindestens die erste Läufigkeit abwarten. Sollte die Hündin dann läufig gewesen sein, ist der günstigste Zeitpunkt ca. 3 Monate nach Ende der Läufigkeit. Vorteile der Kastration sind: keine Läufigkeiten und Scheinträchtigkeiten mehr, keine Gebärmutterentzündungen. Auch Mammatumore können sich nicht mehr ausbilden. Nachteile: die Tiere nehmen leichter zu, was aber durch ein strenges Fütterungsmanagement eingegrenzt werden kann. Im Alter kann auch Harninkontinenz, also das tröpfchenweise Verlieren von Urin, vorkommen; das ist jedoch gut behandelbar.

Rüden

Es gibt nur wenige zwingende Indikationen für die Kastration von Rüden.

Wenn Rüden während der Läufigkeit von Hündinnen in der Umgebung Phasen haben, in denen sie kaum fressen, zu Gewichtsverlust und Schwäche neigen, kann eine Kastration Abhilfe schaffen. Auch, wenn die Hoden ungleichmäßig groß sind (ein mögliches Anzeichen für Hodenkrebs) , oder gar einseitig oder beidseitig in der Leiste oder im Bauch liegen (Kryptorchismus), ist eine Kastration anzuraten, da innen liegende Hoden gern tumorös werden.

Probleme, wie Aggression oder Markieren in der Wohnung oder anderen geschlossenen Räumen sind Probleme, die man jedenfalls auch mit einem Trainer in den Griff bekommen kann, wobei das Markieren in der Wohnung ein Umstand ist, den man oft nur schwer ohne Kastration in den Griff bekommt.

Die Nachteile der Kastration ist wie bei der Hündin, die Rüden können leichter an Gewicht zunehmen und im Alter inkontinent werden.

Wenn Sie ein besonders schönes und gesundes Exemplar einer Rasse besitzen und dieses für die Zucht zur Verfügung stellen wollen, wenden Sie sich an den jeweiligen Rasseverband in Österreich. Denn wie Hengste müssen auch Rüden „gekört“ werden, um legal in der Zucht eingesetzt werden zu können.

Kaninchen, Meerschweinchen: es werden meist nur männliche Tiere kastriert.

Werden mehrere männliche Tiere gemeinsam gehalten, kommt es meist zu Rangkämpfen, die in relativ schweren Verletzungen münden können. Durch Kastration werden die Tiere meist verträglicher. Bei Pärchen empfiehlt es sich, zwecks Geburtenkontrolle das männliche Tier zu kastrieren.